Weitere Massnahmen gegen den Japankäfer

Roger Suter

Vermutlich ist der Japankäfer in Kloten noch nicht ausgerottet. Allenfalls gibt es deshalb auch für Opfikon Massnahmen.

Der Japankäfer, der letzten Sommer auf dem Klotener Sportplatz Stighag entdeckt wurde, kann grosse Schäden anrichten, denn er verschmäht so gut wie keine Nutzpflanze. Man schätzt die potenziellen Schäden in der Schweiz auf mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr. Erfahrungen aus den USA und aus Italien zeigten, dass die Bekämpfung des Japankäfers schwierig ist, wenn er sich einmal etabliert hat.

Damit dies nicht geschieht, ergreift der Kanton nun im Auftrag des Bundes auch diesen Frühsommer Massnahmen – in Kloten ebenso wie in den Gemeinden rundherum. Zur Käferüberwachung werden ab Mai Fallen aufgestellt. Man geht davon aus, dass sich im Boden der Stighag-Fussballplätze noch Larven befinden. Der Rasen wird deshalb ab Anfang Mai bis zum Ende der Flugzeit mit Plastikfolie abgedeckt. Diese verhindert, dass allfällige Japankäfer ausfliegen können.

Erst im Frühsommer fliegen sie

Die Flugsaison der Käfer beginnt aber erst im Frühsommer, aktuell sind also noch keine Käfer sichtbar. Falls sie auftauchen, dürfen Rasen und Grünflächen im Befallsherd nicht mehr bewässert werden. Weil die Japankäferweibchen ihre Eier bevorzugt in feuchten Wiesen oder Rasen ablegen, soll dort aber eine feuchte «Lockwiese» verhindern, dass die Tiere auf der Suche nach einem Ort für die Eiablage weiterwandern. Deren Boden wird im Herbst bearbeitet und mit Fadenwürmern behandelt, damit dort sämtliche Japankäferlarven getilgt werden.

Ausserdem kommen wieder Fallen zum Einsatz, die mit einem insektizidbehandelten Netz versehen sind. Auch eine erneute Spritz­aktion direkt auf den Wirtspflanzen ist nicht ausgeschlossen, sofern sie entscheidend zur Tilgung des Befalls beitragen kann. Eine Einschätzung dazu ist erst im Juli möglich, wenn klar ist, wie sich der Befall entwickelt hat. Auch ein erneuter grossflächiger Einsatz von Fadenwürmern, die ab dem Spätsommer gegen allfällige Japankäferlarven im Boden wirken, wird dann festgelegt.

Nach wie vor dürfen Kompost, Wurzeln in Erde und Bodenmaterial Kloten nicht verlassen, weil sich darin Larven befinden könnten. Falls erste Käfer in den Fallen gefunden werden, gilt dies auch für Grüngut aus der Pufferzone. Glücklicherweise befindet sich die Verwertungsanlage für Opfiker Grüngut in Bachenbülach – ebenfalls in der Pufferzone.