Weihnachtschor mit Altersrekord
Singen gehört im Tertianum Bubenholz zum Alltag. Derzeit proben Bewohnerinnen und Bewohner für zwei Weihnachtskonzerte am 14. und 15. Dezember. Wer zuhören will, muss sich aber anmelden.
«Gesungen wird hier übers ganze Jahr», erzählt Noelia Almeida. Sie sorgt im Wohn- und Pflegezentrum Tertianum Bubenholz für die Aktivierung, und das Singen ist ein enorm wichtiger Teil davon, «die beste Aktivität für eine solche Institution». Es trainiert die Atmung, die Koordination, das Gedächtnis, das Lesen und Hören, animiert dazu, sich zu bewegen, gar zu tanzen. «Aber vor allem die Freude und Begeisterung der Menschen ist unglaublich», so Noelia Almeida, die immer wieder erstaunt ist, wie offen die Betagten hier in Glattbrugg auch neue Herausforderungen angehen.
Eine solche ist das Weihnachtssingen, welches zum dritten Mal stattfindet und jedes Jahr mehr Zuhörerinnen und Zuhörer anzog – so dass man nun sogar zweimal auftritt. Heute Donnerstag findet wieder eine Probe statt. Schon am Montag sangen 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Weihnachtslieder, begleitet von den Mitbewohnern John Smith am E-Piano und Urs Niederberger am Saxofon. Noten sucht man auf den Liederblättern vergebens; die Singenden kennen die Melodien der Lieder noch von früher, erinnern sich an die eigene Kindheit: «Das haben wir auch schon im Kindergarten gesungen», meint jemand zu einem Kinderlied, das dem Einsingen dient. Eine erfahrene Sängerin versucht sich gar an der zweiten Stimme. Dass es allen Spass macht, verraten die ausnahmslos glücklichen Mienen am Schluss. «Alle Menschen hier haben ihre Probleme, haben Schmerzen», weiss Noelia Almeida. «Aber in diesen Momenten beim Singen ist das alles vergessen.»