Umgekehrtes «Jazz am See» kommt an

Roger Suter

Die 15. Ausgabe von «Jazz am See & more» sah eine Neuerung, am Freitag möglicherweise einen Besucherrekord und viel mehr vom See: Durch eine neue Anordnung der Zelte konnte man Musik und Wasser quasi gleichzeitig geniessen. Wahrscheinlich wird dies so beibehalten.

 

Mit dem Namen ist das so eine Sache: Der beliebte Musikanlass im Glattpark heisst «Jazz am See & more» – nicht nur, weil es auch andernorts Jazz an Seen gibt, sondern weil eben auch andere Musikrichtungen gespielt werden. «Am See» stimmt zwar grundsätzlich, doch kehrten ihm die Gäste bislang den Rücken zu: Das ­Bühnenzelt stand jeweils Richtung Lärmschutzwand. Für die 15. Ausgabe von Ende Juni änderten die Organisatoren vom Quartierverein Glattpark deshalb die Ausrichtung und platzierten die Bühne am See. Im Sand davor und daneben konnte man Musik und Wasser auf sich wirken lassen. Möglich machte dies eine Änderung der Vorschriften, wonach Zelte nicht mehr fest im Boden verankert sein müssen, sondern auch an frei platzierbaren Gewichten befestigt werden können.

«Der Freitag verlief sehr, sehr gut», resümiert Marc-André Senti vom QV Glattpark, «es war einer der besten Freitage überhaupt.» Denn in früheren Jahren war jeweils der Samstag besser besucht. Ob dies nun am Wetter lag oder an der Konkurrenz durch die vielen Feste jenes Wochenendes, lässt sich nicht restlos klären – genau wie die Anzahl der Gäste, denn dank der Sponsoren Flughafen, Hotelplan und Mobiliar sowie der Kulturkommission der Stadt Opfikon brauchte es kein Ticket. Jedenfalls waren die Verkäuferinnen und Verkäufer von Essen und Trinken zufrieden sowie die 100 Festbankgarnituren und Stehtische öfter voll. «Ich schätze etwa 3000 Besucherinnen und Besucher übers ganze Wochenende», so Senti.

Diesen habe es gefallen, wie er aus den Feedback schliesst: «Der einbezogene Strand gab ein ganz neues Feeling, und musikalisch gab es für alle etwas.» Allenfalls werde man nächstes Jahr noch etwas mehr Platz zwischen Bühne und Festzelt schaffen. Auch überlege man sich, wie man den Aufwand zum Aufstellen und Abräumen – erledigt durch Vereinsmitglieder – etwas reduzieren könnte.

Beachfeeling im Glattpark. Bild Massimo D’Agostino

Mit der neuen Anordnung profitiert der Musikanlass direkt vom See daneben. Für heissere Sommer ist das durchaus ein Vorteil. Bilder Roger Suter

Die Verpflegungsstände waren teilweise sehr originell.  

Kay Oz & The Mojo bildeten den gelungenen und tanzbaren Abschluss am Samstagabend.