«Suan Long» geht in Konkurs

Roger Suter

Die vielfältige Opfiker Gastronomie ist um eine Facette ärmer: Das China-Restaurant Suan Long Ly über dem Bahnhof Opfikon ist geschlossen.

Irgendetwas musste dran sein, am «Suan Long Ly» am nördlichen Ende des Opfiker Bahnhofdeckels: Bis letzten Monat hielten immer wieder Reisecars davor (und teilweise auch auf der Strasse), während sich die Passagiere – oft Touristen aus Asien – im Restaurant verpflegten. Ob es einfach daran lag, dass sie danach innert wenigen Fahrminuten ihren Flug erreichen konnten? Oder ob sie der Chauffeur hergefahren hat, um wieder einmal heimische Küche zu geniessen? Die Antworten bleiben offen, denn seit Mitte Oktober ist das «Suan Long Ly» in Glattbrugg geschlossen – genauso wie die anderen vier Restaurants in Winterthur, Uster, Wetzikon und Zug sowie der Produktionsbetrieb in Volketswil, welche die Connect Asia Swiss GmbH innehat. Per 15. Oktober hat der Einzelrichter am Kantonsgericht Zug den Konkurs über die Gesellschaft eröffnet. Gemäss dem (inzwischen eingestellten) Newsportal «Züri today» begründete Geschäftsführer Ly Leap Roth dies mit «Liquiditätsproblemen und Ausständen bei der Pensionskasse».

Besitzer will nicht aufgeben

Die Behörden hätten sein «ganzes Lebenswerk kaputtgemacht», doch er wolle weiter um seine Betriebe und die Arbeitsplätze seiner Mitarbeitenden kämpfen. Deren 70 sind gemäss Medienberichten von der Schliessung betroffen.

Nicht betroffen sind die Schlüssel-Bar in Uster, die Pizzeria Frohsinn in Fehraltorf, das «Asian Fusion» in Dübendorf und das «Ichiban» in Küsnacht. Diese seien rechtlich und wirtschaftlich unabhängig von der Connect Asia Swiss GmbH, betont der Gastronom gegenüber «Züri Today».

Der gebürtige Chinese war Anfang der 1980er-Jahre vor der Diktatur Pol Pots aus Kambodscha in die Schweiz geflüchtet, wo die Familie zuerst auf Märkten hausgemachte Frühlingsrollen verkaufte. Zusammen mit zwei Brüdern gründete er 1987 an der Zürcher Neptunstrasse (im heutigen Restaurant Lemon Grass) die Restaurantkette Suan Long, die sie 2012 unter sich aufteilten (deshalb die Zusätze «Ly» und «Neptun»).