Störungen willkommen
Was passiert eigentlich in einem Hotel, wenn der Gast abgereist oder nicht im Zimmer ist? Wie schnell kann man ein Bett machen? Diese und andere Fragen zur Hotellerie klärte «Please Disturb», der Tag der offenen Hoteltüren.
Den Satz «Bitte nicht stören» kann man in den meisten Hotels in Form eines Schildes an die Zimmertür hängen, wenn man mal länger schlafen will. Für ihren Tag der offenen Tür im März hat ihn die Hotelbranche leicht abgewandelt: «Please Disturb» («Bitte stören»).
Und tatsächlich blickten an jenem Sonntag zahlreiche Besucher hinter die Kulissen der über 20 Beherbergungsbetriebe in der Region Zürich, die am Anlass teilnahmen. Eine Woche später zogen dann die Regionen Bern und Luzern nach und öffneten ihre Betriebe für Besucher.
Ziel des Events ist es, praxisnahe Informationen zu den Berufen in der Hotellerie und Gastronomie zu vermitteln sowie den Austausch zwischen den Besuchern, Lernenden, Berufsbildnern, Hoteldirektionen und Personalverantwortlichen zu fördern.
Auf den abwechslungsreichen Tagesprogrammen standen neben Hotelbesichtigungen auch Einblicke in normalerweise nicht öffentlich zugängliche Bereiche sowie Workshops und weitere Tätigkeiten, die den Besuchern die vielseitigen Branchenberufe näherbrachten. Dabei durften die Interessierten selbst aktiv werden und sich an typischen Tätigkeiten in der Hotellerie – wie beispielsweise Getränke mixen – versuchen.
Ungezwungener Zugang
So bietet «Please Disturb» eine etwas andere Herangehensweise, um mögliche künftige Arbeitgeber kennen zu lernen: Die Besucher erleben während dieses Anlasses die Hotellerie und Gastronomie praxisnah und erhalten durch den direkten Austausch mit Berufsleuten einen besseren Einblick in den Arbeitsalltag. Erfolgsgeschichten aus den vergangenen Jahren zeigen, dass dieser erste Kontakt zu einem künftigen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz führen kann.
Vielfältige Karrieremöglichkeiten
Insbesondere Jugendlichen im Berufswahlalter bietet «Please Disturb» eine einzigartige Möglichkeit, sich ein Bild der Berufe in der Beherbergungsbranche zu machen. Der Anlass ist daher eine wichtige Unterstützungsmassnahme, um auch hier dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Die Schweizer Beherbergungsbranche bietet vielfältige Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten und die Aus- und Weiterbildungsangebote haben weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Auch Quereinsteiger und Ungelernte finden in der Hotellerie attraktive Einstiegschancen. An Anlässen wie «Please Disturb» machen die teilnehmenden Betriebe die Attraktivität der Branche konkret erlebbar, um potenzielle neue Fachkräfte zu begeistern. (pd.)
«Was darf’s denn sein?» Im Glattbrugger Mövenpick Airport durfte sich der Nachwuchs als Barmixer betätigen. Bild zvg.
Informationen: www.pleasedisturb.ch