Klassik, die Herzen berührt

Rahel Köppel

Die Augen geschlossen, den Kopf in den Nacken gelegt, in der eigenen Welt versunken – das passierte vielen Besuchern am Samstagabend in der reformierten Kirche Opfikon. Bei einem klassischen Konzert konnte man die Welt vergessen.

Am vergangenen Samstag hat in der reformierten Kirche Opfikon ein klassisches Konzert stattgefunden. Drei Streicherinnen, ein Streicher und Organistin und Pianistin Masako Ohashi gaben ihr Talent zum Besten. Die Musizierenden wurden von Masako Ohashi, der Organistin der Kirche, organisiert. Die Violine spielte Yuka Tsuboi, die Viola Mika Kamiya Tanner, das Cello Seiji Yokota und den Kontrabass Shiho Fujimori. Zuerst trugen die Vier die Streichersonate Nr.1 in G-Dur vor, von Gioachino Antonio Rossini vor. Die Sätze heissen „Moderato“, „Andante“ und „Allegro“. Anschliessend folgte ein Klaviersolo von Organistin Masako Ohashi. Sie spielte „Légende No. 2 – St.François de Paule marchant sur les flots » komponiert von Franz Liszt. Als dritte Darbietung spielten dann alle fünf Musizierenden zusammen das Klavierquintett das «Forellenquintett» von Franz Schubert (in A-Dur op. posth. 114, D 667). Dazu gehören die fünf Sätze «Allegro vivace», «Andante», «Scherzo: Presto», «Andantino – Allegretto» und «Allegro giusto».

Das Konzert dauerte etwas mehr als eine Stunde. Die Musik vermochte die Besuchenden zu verzaubern. Viele hatten die Augen geschlossen, um die Klänge in vollen Zügen zu geniessen. Sogar die anwesenden Kinder waren während des ganzen Konzerts ruhig. Der Applaus war danach auch immer gross, und am Ende gab es dann sogar eine Standing Ovation und eine Zugabe des Quintetts. Um den Abend ausklingen zu lassen, gab es im Anschluss einen Apéro, wo die Besuchenden auch die Möglichkeit hatten, sich mit den Musizierenden auszutauschen.

Extra für das Konzert angereist

Werner Brunner von der Kirchenpflege, der das Konzert mitorganisiert hat, ist sehr zufrieden mit dem Abend. «Wir hätten nicht gedacht, dass so viele Besucher kommen», erzählt er. Beim letzten klassischen Konzert waren 40 Leute im Publikum, diesmal haben 110 Menschen den Weg in die Kirche gefunden. «Eine japanische Familie ist sogar extra aus Davos angereist.» Die Besucher seien begeistert gewesen. «Insbesondere das Klavierstück war sehr anspruchsvoll, und Masako Ohashi hat es sehr präzise gespielt», sagt Brunner. Die Stückwahl haben die Organisatoren den Musizierenden überlassen. «Uns war einfach wichtig, dass einige Musikstücke den Zuhörern der klassischen Musik bekannt sind», so Brunner.

Die Kirchenpflege plant auf Anfang 2025 wieder ein solches Konzert, vielleicht dann sogar mit mehr Musikern. Und weshalb genau klassische Musik? «Die Klassik wird unseres Erachtens immer mehr vergessen», erklärt Brunner. Und dank solcher Darbietungen wie der vom Samstag kommen eventuell sogar immer mehr Klassikliebhaber dazu.