In Opfikon wird früher umgerüstet

Markus Lorbe, Roger Suter

Die Kantonspolizei kann ihre Dienstwaffen erneuern. Auf Antrag der Sicherheitsdirektion hat der Regierungsrat die Ersatzbeschaffung bewilligt. Bei der Stadtpolizei Opfikon findet die Umrüstung auf das neue Modell der österreichischen Marke Glock seit letzter Woche statt.

Die Kantonspolizei kann 2664 neue Dienstwaffen samt Zubehör und die dafür notwendigen Pistolenholster kaufen: Der Regierungsrat hat den beantragten Kredit von 4,55 Millionen Franken bewilligt, wie er am Freitag mitteilte. Es handelt sich um Fabrikate der Marke Glock aus Österreich. Der Stückpreis beträgt 530 Franken. Hinzu kommen ein Waffenlicht für 165 und eine Leuchtpunktvisierung für 320 Franken sowie zweierlei Holster für 250 und 105 Franken.

Derzeit verfügt die Kantonspolizei über Waffen des deutschen Herstellers Heckler & Koch. Diese stehen seit 2008 und damit seit 16 Jahren im Einsatz. Sie hätten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, heisst es in der Mitteilung und im entsprechenden Regierungsratsprotokoll. Ersatzteile und Zubehör seien mittlerweile sehr schwer erhältlich.

Diese Dienstwaffen sollen nun ersetzt werden; die Kantonspolizei setzt dabei neu auf ein Modell des Herstellers Glock. «Die Ausrüstung mit den neuen und die fachgerechte Entsorgung der bisherigen Dienstwaffen wird bis Mitte 2029 im gesamten Korps vollzogen sein», heisst es in der Mitteilung weiter.

Während die Kantonspolizei also weiterhin auf ein ausländisches Produkt setzt, schwört die Stadtpolizei Zürich auf den Schaffhauser Waffenproduzenten SIG Sauer. Die Uniformpolizei nutzt dabei die SIG P226, die Kripo die (halbautomatische) SIG P239.

In Opfikon bereits beschafft

Die Stadtpolizei Opfikon ist diesbezüglich der Kantonspolizei schon einen Schritt voraus. Denn seit der vergangenen Woche werden die 9 Polizistinnen und Polizisten (die drei Polizeiassistentinnen tragen keine Waffen) umgerüstet auf dieselben neuen Dienstwaffen, wie sie die Kantonspolizei nun beschaffen will. «Das hat auch den Vorteil, dass die Schiessausbildung für alle Polizeiangehörigen dieselbe ist», erläutert Markus Hausherr das bewährte pragmatische Vorgehen. Grundsätzlich seien die verschiedenen Polizeikorps aber frei in der Wahl ihrer Ausrüstung, so der Chef der Opfiker Stadtpolizei. Sobald diese Ausbildung absolviert sei, seien die neuen Dienstwaffen einsatzbereit. (ml./rs.)

Die Stadtpolizei Opfikon ist schon mit der Dienstwaffe der Marke Glock ausgerüstet. Bild kt zh