Immer weniger Feuer
Die Feuerwehr Opfikon rückte 2024 170-mal aus. Das ist weniger als im Vorjahr, doch die Zahl der Fehlalarme bleibt hoch. Tatsächliche Brände gab es in Opfikon lediglich 12.
Über zu wenig Einsätze können sich die Feuerwehrleute in Opfikon nicht beklagen: 170-mal sind sie im vergangenen Jahr ausgerückt – also fast jeden zweiten Tag. Tatsächlich in Opfikon Feuer gelöscht haben sie aber nur 12-mal. Das grösste Feuer brannte dabei am 17. Februar 2024 in einer Gewerbeliegenschaft an der Sägereistrasse, wo 48 Dienststunden geleistet wurden.
Die meisten Einsätze, 95 an der Zahl, wurden wie schon in früheren Jahren (siehe Grafik) ausgelöst von automatischen Brandmeldeanlagen, wie sie etwa in Hotels vorgeschrieben sind. Diese Zahl ist, verglichen mit dem Rekordjahr 2023, um knapp 10 Prozent zurückgegangen. Erstens seien manche Anlagen besser justiert worden, sodass nicht bei jedem angebrannten Spiegelei in der Kochnische des Hotelzimmers automatisch die Feuerwehr alarmiert worden sei, erläutert Jochi Hegi, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Opfikon. «Zweitens konnte entsprechend geschultes Hotelpersonal auch selber nachschauen und einen falschen Alarm allenfalls quittieren.»
Dennoch hat sich die Zahl dieser Fehlalarme seit 2016 (41) mehr als verdoppelt, was nicht nur auf zusätzliche Hotelbetten zurückzuführen ist: «Immer öfter fehlen auch Sachverständige vor Ort», so Hegi, «etwa ein Hauswart, der bei Bauarbeiten die Brandmeldeanlage abstellt oder die vielerorts obligatorischen Rauch- und Wärmeabzüge richtig bedienen kann.»
Feuerwehr ist öfters auswärts
An zweiter Stelle (29 Einsätze) stehen die «technischen Hilfeleistungen und Dienstleistungen», etwa das Bergen von Personen oder von verunfallten Fahrzeugen, das Beseitigen von Sturm- oder Wasserschäden oder das gewaltsame Öffnen von Türen. Am dritthäufigsten (14) wa-ren sogenannte Stützpunkteinsätze, bei denen die Opfiker Autodrehleiter oder der Grosslüfter ausserorts gebraucht wurden, etwa bei viel Rauch in Tiefgaragen.
Je 12-mal ging es um Öl- oder Chemiewehr (meist ausgelaufene Stoffe auf Strassen) und die erwähnten Brände auf Stadtgebiet. Nur vereinzelt wurden Personen und Tiere gerettet, Elementarereignisse bekämpft oder wurde Erste Hilfe bei Kreislaufzusammenbrüchen geleistet.
Der Rückgang bei den zuletzt genannten «First Respondern» rührt jedoch daher, dass im April vergangenen Jahres das Konzept kantonal umgestellt wurde. So wird nicht mehr die Feuerwehr Opfikon alarmiert, sondern werden in erster Linie Freiwillige wie Feuerwehrleute, medizinisches Fachpersonal oder ausgebildete Laienhelferinnen und -helfer aufgeboten, um sofort Leben zu retten.