Halbzeit – Bilanz und Ausblick

Dario Petrovic

Vor rund zweieinhalb Jahren, kurz vor meiner ersten Rats­sitzung, durfte ich mich in meiner ersten Kolumne im «Stadt-­Anzeiger» bei Ihnen vorstellen. Damals stand ich noch am Beginn meiner politischen Laufbahn und konnte mir kaum vorstellen, wie spannend und bereichernd die kommenden zwei Jahre werden würden.

Seitdem habe ich sehr viel gelernt und durfte aktiv zur Entwicklung unserer Stadt beitragen. Der Einsatz für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger sowie für eine lebenswerte Stadt Opfikon ist nicht nur ein Privileg, sondern war für mich bisher auch eine wertvolle Erfahrung.

Die Halbzeit der Legislaturperiode bietet eine gute Gelegenheit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich Gedanken über die kommenden Herausforderungen zu machen. In dieser Legislaturperiode haben wir bereits bedeutende Erfolge erzielt. Die Einweihung des neuen Schulhauses im Glattpark war ein grosser Fortschritt, ebenso wie der Spatenstich für die Schule Bubenholz, deren Fertigstellung bis 2025 geplant ist. Als Nächstes auf unserer Agenda steht die dringend erforderliche Sanierung der Schulanlage Mettlen. Der Baukredit von 48,2 Millionen wird am 22. September vors Volk zur Abstimmung kommen. Diese Investition ist ­erheblich, aber notwendig, um unsere Bildungs­infrastruktur zukunftssicher zu machen.

Opfikon wächst weiter, wenn auch langsamer als in der Vergangenheit. Dieses Wachstum bringt Herausforderungen in den Bereichen Energie, Infrastruktur Umwelt und Verkehr mit sich. Beim Verkehr beispielsweise müssen wir sicherstellen, dass dieser auch in Zukunft ­reibungslos verläuft. Flächendeckende Tempo-30-Zonen auf Hauptverkehrsachsen sollten nur dann eingeführt werden dürfen, wenn sie tatsächlich und nachweislich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen. Im Bereich Energie sind Massnahmen erforderlich, um den steigenden Bedarf zu decken. In der dies­jährigen Juni-Sitzung wurde mit der einstimmigen Genehmigung der Revision der Verordnung über die Energie- und Wasserversorgung, welche künftig eine Ausweitung der Fernwärmeversorgung sowie einen Energiefonds zur Förderung nachhaltiger Investitionen vorsieht, ein wichtiger Meilenstein erreicht.

 

«Die wirtschaftliche Lage unserer Stadt erfordert ebenfalls besondere Aufmerksamkeit.»

Dario Petrovic, Gemeinderat FDP

 

Die wirtschaftliche Lage unserer Stadt erfordert ebenfalls besondere Aufmerksamkeit. Für das Jahr 2023 war ursprünglich ein Defizit von 6,8 Millionen Franken budgetiert, doch der tatsächliche Verlust belief sich schliesslich auf 8,4 Millionen Franken. Für uns von der FDP Opfikon steht fest: Steuererhöhungen dürfen nur als letztes Mittel zur Ausgleichung von Defiziten in Betracht gezogen werden. Ausgaben sollten gezielt dort getätigt werden, wo sie effektiv erforderlich sind. Ein strikter haushälterischer Umgang mit den finanziellen Mitteln und eine regelmässige Leistungsüberprüfung sind entscheidend, um künftig eine gesunde Finanzlage für Opfikon zu gewährleisten.

In der zweiten Halbzeit der Legislaturperiode stehen uns bedeutende Aufgaben bevor. Unser Ziel ist es, durch gezielte Investitionen und einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen entscheidende Fortschritte für Opfikon zu erreichen. Wir tragen die Verantwortung, durch kluge Entscheidungen eine nachhaltige und positive Entwicklung unserer Stadt sicherzustellen. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen und freue mich darauf, gemeinsam an einer erfolgreichen Zukunft von Opfikon weiterzuarbeiten.

 

In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Opfiker Gemeinderätinnen und Gemeinderäte regelmässig Beiträge. Sämtliche im Parlament vertretenen Parteien bekommen hierzu Gelegenheit.