Filmzauber unterm Sternenzelt

Stefanie Käser

Auf dem Pausenplatz der Schulanlage Mettlen findet Mitte August das 31. Opfiker Open-Air-Filmfestival statt. Besucherinnen und Besucher erwartet ein buntes Kinoprogramm – von Action über Drama bis zu Komödie.

Bald ist es wieder so weit: Von 21. bis 24. August verwandelt sich der Pausenplatz der Schulanlage Mettlen in ein Freilichtkino und transportiert Zuschauerinnen und Zuschauer von jung bis alt in ferne Welten. An den vier Abenden werden die unterschiedlichsten Filme gezeigt – für Liebhaberinnen des Trickfilms bis zu Freunden der Schnulzen ist für alle etwas dabei. «Eine Arbeitsgruppe ­innerhalb unserer Kulturkommission schlägt jeweils die Filmauswahl vor», sagt Guido Zibung, Leiter Präsidiales der Stadt Opfikon. «Dabei wird grosser Wert darauf gelegt, sowohl internationale Block­buster als auch lokale Produktionen zu zeigen. Auch ein Familienfilm muss immer dabei sein.»

Dass das Opfiker Freilichtkino dieses Jahr bereits zum 31. Mal stattfindet, spricht für sich. Die Besuchenden-Zahlen bewegen sich seit Jahren in einem guten Durchschnitt bei um die 80 Personen pro Vorstellung. Auch das Team sei gut eingespielt. Die Vorbereitungen für die diesjährige Ausgabe sind schon zu einem grossen Teil abgeschlossen und der Durchführung steht nichts mehr im Weg – fast nichts. «Wir hoffen natürlich auf gutes Wetter», lacht Zibung.

Eine relevante Nische

Das Freilichtkino gehört mittlerweile für viele Opfikerinnen und Opfiker einfach zur Stadt dazu und geniesst eine tiefe Verwurzelung in der Bevölkerung. Das bestätigt Herr Zibung: «Die Leute hier schätzen das Kulturangebot vor Ort. Wir bieten da eine relevante Nische – das Open-Air-Kino ist nebst dem Filmerlebnis eben auch ein sozialer Treffpunkt.» So kann der Abend jeweils ab 19.30 Uhr eingeläutet werden mit dem kulinarischen Angebot vor Ort – Getränke, Snacks und Hotdogs. Bei Einbruch der Dunkelheit um 21 Uhr heisst es dann: «Film ab!»

Parlez-vous français?

Am Mittwoch, 21. August, sind wir in «Bon Schuur Ticino» Zeugen einer verrückten Volksabstimmung, die die Schweiz in einen Ausnahmezustand versetzt. Künftig soll nämlich nur noch eine Landessprache erlaubt sein: Französisch. Das löst bei vielen Deutschschweizern eine Krise aus. Walter Egli (Beat Schlatter) spricht selbst kaum Französisch, muss als Beamter der Bundespolizei aber dafür sorgen, dass der Übergang zur Einsprachigkeit reibungslos verläuft. Mit einem französischsprachigenKollegen reist er ins Tessin, um dort eine Widerstandsgruppe aufzuspüren.

Zeit für die ganz schönen Sachen

Dieser abenteuerliche Spirit setzt sich in «Eine Million Minuten» fort (22. August), wo eine junge Familie ihr Leben radikal verändert, als die kranke fünfjährige Tochter eines Abends beim Zubettgehen sagt: «Ach, Papa, ich wünschte, wir hätten eine Million Minuten. Nur für die ganz schönen Sachen, weisst du?»

Vielleicht sind eine Million gemeinsam verbrachter Minuten viel wertvoller als eine glänzende Karriere? So beschliesst die Familie, für diese Dauer alles stehen und liegen zu lassen und sich in einem neuen Lebensmodell zu ver­suchen.

Luftige Turbulenzen

Am dritten Tag des Open-Air-Festivals ­begleiten wir in «The Fall Guy» den Stuntman Colt Seavers, der als Double für einen Filmstar arbeitet. Er wird in die Luft gesprengt, durch Fenster geschleudert und fällt aus schwindeler­regenden Höhen – alles zu unserer Unterhaltung.

Nach einem schweren Unfall steht er vor der Herausforderung, einen verschwundenen Filmstar aufzuspüren, eine Verschwörung aufzudecken und die Liebe seines Lebens zurückzu­gewinnen, während er weiterhin seinem Job nachgeht. Was könnte da schon schiefgehen?

Das Abenteuer des Unerwarteten

Zum Abschluss wird am 24. August in «Raus aus dem Teich» das Abenteuereiner Entenfamilie gezeigt, die sich entschliesst, die Sicherheit ihres Teiches zu verlassen und eine aufregende Reise nach Jamaika zu unternehmen.

Ihre sorgfältig geschmiedeten Pläne geraten jedoch schnell durcheinander, als sie sich verirren und stattdessen in New York landen. Diese unerwartete Wende erweitert ihren Horizont und lässt sie auf ihrer Reise neue Freundschaften schliessen.