Fasnachtskinder bringen den Dschungel nach Opfikon
Endlich kehrte sie zurück, die Opfiker Kinderfasnacht im Forum der St.-Anna-Kirche. Nach drei Jahren Pause konnten die jungen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler am vergangenen Samstag bei einer grossen Party ihre Kostüme präsentieren.
Ob als Blume mit Blüte aus Pappmaché oder als Tukan mit Kartonschnabel und -federn, auch nach dreijähriger Pause mangelte es den Kindern an der Opfiker Kinderfasnacht nicht an Kreativität. Ganz nach dem Dschungel-Motto verwandelte sich das Forum der St.-Anna-Kirche in einen Regenwald voller exotischer Pflanzen und Tiere.
Von der Bastelstube über der Zaubershow bis hin zum Kostümwettbewerb liess die Kinderfasnacht den jungen Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern kaum etwas zu wünschen übrig. Rund 370 Besucherinnen und Besucher waren über den Tag verteilt anwesend.
Kinder in Partystimmung
Die beiden Organisatorinnen Sarah Hrabi-Bühler und Silvia Pagano vom Verein Kinderfasnachtsgruppe Opfikon sorgten nach aufwendigen Vorbereitungen für ein abwechslungsreiches Programm. Obwohl sich keine Guggenmusik für den Anlass engagieren liess, konnte der DJ gleich zu Beginn auf der Bühne mit Partymusik einheizen.
Während sich die Bühne und der Saal des Forums in eine Tanzfläche verwandelten und 140 Kinder ihre Nummern für den Kostümwettbewerb abholten, ging es im unteren Stock ruhiger zu und her. Mit Bastelecke, Snack-Buffet und Kostümverleih gab es dort Weiteres zu entdecken.
Kurz vor der Kostümprämierung gab es allerdings noch Besuch. Der Zauberclown Knöpfli begeisterte das Publikum mit einfachen, aber humorvollen Illusionen.
Tierische Modeschau
Den Höhepunkt der Kinderfasnacht bildete der Kostümwettbewerb. Begleitet von einer dreiköpfigen Jury, darunter auch Stadtpräsident Roman Schmid, präsentierten die Kinder auf der Bühne ihre Kostüme. «Besonders punkten kann man, wenn es zum Dschungel-Motto passt und selbst gemacht ist», so der Stadtpräsident. Zu gewinnen gab es gravierte Medaillen, Gutscheine oder Eintritte für das Freizeitbad Opfikon, Alpamare und viele weitere Freizeitangebote, wobei auf alle Teilnehmenden ein Trostpreis wartete.
Verkleidet als brennende Blumenblüten konnten die beiden Schwestern Jemima (10) und Arabella (12) die Jury besonders überzeugen und holten sich beim Gruppensujet den ersten Platz. «Ich habe das Kostüm selbst gebastelt. Die Idee hatte ich aus einer meiner Zeichnungen», erklärte Jemima. Ganz selbstbewusst und stolz sagte sie im Anschluss an den Wettbewerb: «Ich werde es öfters tragen. Ich fühle mich richtig hübsch darin.»
Ungewisse Zukunft
Nach rund dreieinhalb Stunden kam die Fasnacht allerdings zu einem Ende. Die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz: «Unsere Erwartungen wurden völlig übertroffen. Die Stimmung war super und wir haben von den Besuchern und Helfern so viel positives Feedback erhalten, insbesondere für die Deko.»
Trotz positivem Fazit zum Anlass, eine Unsicherheit bleibt leider noch. Die Auflagen bezüglich des Brandschutzes im Forum der katholischen St.-Anna-Kirche haben sich geändert und sehen eine Personenkapazität von 250 Personen vor.
Mit dieser Beschränkung könne die Kinderfasnacht nicht mehr stattfinden wie bisher. «Entweder müssen wir einen neuen Standort finden ohne Begrenzung, oder wir müssen Eintritt verlangen, um uns an die Grenze halten zu können», so die Organisatorinnen.
Was ist die Kinderfasnachtsgruppe Opfikon?
Gegründet wurde die Kinderfasnachtsgruppe Opfikon im Jahre 2018 mit dem Zweck, die Kinderfasnacht zu organisieren. Ursprünglich wurde sie vom Elternrat des Schulhauses Mettlen durchgeführt, damals noch mit Umzug. Nach Abtreten der Führung aus der Mettlen musste aus organisatorischen Gründen ein Verein her. Um den Anlass aufrecht zu erhalten, wurde die Kinderfasnachtsgruppe Opfikon ins Leben gerufen. Nur so konnte garantiert werden, dass die Gelder von allen Sponsoren, hauptsächlich der Stadt Opfikon, auf ein eigens dafür vorgesehenes Konto überwiesen werden konnten.
Seither findet die Kinderfasnacht im Forum der St.-Anna-Kirche statt. «Wir sind auf Spenden angewiesen. Als Verein ist es leichter Sponsoren, zu gewinnen», sagt Sarah Hrabi-Bühler, Co-Organisatorin der diesjährigen Kinderfasnacht. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Silvia Pagano kümmerte sie sich um alles Organisatorische, vom Einholen der Genehmigung bei der Stadt, der Suche nach Helfern, der Abklärung der Sicherheitsmassnahmen, dem Catering bis hin zur Werbung und dem Aufräumen des Forums nach dem Fest.
Neu bietet der Verein an der Kinderfasnacht vor Ort auch Kostüme zum Ausleihen an. Rund 50 Stück sind zusammengekommen. Die Kostüme wurden von den Organisatorinnen selbst zur Verfügung gestellt. Die Idee dahinter: «Jedes Kind sollte eine Fasnacht erleben dürfen. Dazu gehört es auch, sich zu verkleiden», so Hrabi-Bühler und Pagano.
Informationen: www.kinderfasnacht.org