Essen aus aller Welt in Opfikon

Laura Hohler und Roger Suter

Nach einer langen coronabedingten Pause ist das Food-Festival in Opfikon zurück. Die 9. Ausgabe fand am 28. September auf dem Basketball- und Kiesplatz im Glattpark statt.

Fünf Jahre ist es her, dass das letzte Food- Festival stattgefunden hat. Nun erfolgte am Samstagnachmittag die lang ersehnte 9. Ausgabe des Festes, und der Geruch von verschiedenen Leckereien lag in der Luft. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher schlenderten von Essensstand zu Essensstand, um die exotischen Speisen vom ganzen Globus zu probieren und kulinarische Neuheiten zu entdecken. Da das Wetter leider denkbar schlecht war – es herrscht Dauerregen –, fand das meiste in einem Zelt statt, in dem es nach Essen duftete. Wie an jedem Food-Festival gab es die bekannten Klassiker, aber auch Unbekanntes zu kosten – für jeden Geschmack war etwas dabei: ob «Spicy flavoured Fried Chicken Wings» und Glasnudeln mit Gemüse («Pancit») aus den Philippinen, den beliebten Hamburger und Milkshakes aus den USA, «Enjera», einen Sauerteigfladen mit Rindssaucen aus Äthiopien, oder Sambusa, kleine Teigtaschen mit Gemüse, Rindfleisch oder Spinat und Erbsen-Kokosnuss-Sauce aus Tansania – satt wurde man definitiv. Wer es aber traditionell mochte, für den gab es auch Chnoblibrot, Pizza oder Risotto als Mahlzeit.

Beliebt bei den Einheimischen 

Agnes Mütsch aus Tansania wohnt schon lange in Opfikon und kocht schon seit vielen Jahren am Food-Festival. Zusammen mit einer Freundin bereitete sie schmackhafte Gerichte aus ihrer Heimat zu, die leicht indisch angehaucht waren. Rindfleisch oder Fisch an einer scharfen Sauce mit Reis und Erbsen, aber auch vegetarische Gerichte bot sie an.

Wer nach den verschiedenen herzhaften Speisen am Festival noch ein Dessert haben wollte, hatte zahlreiche Kuchen und Cupcakes zur Auswahl oder konnte Churros, Mousse au chocolat oder Cookies kaufen. «Es ist einfach super, dass man so viele verschiedene Dinge kosten kann», erzählte eine Besucherin . Und ein älterer Besucher sagte: «Es gibt hier Gerichte, die ich noch nie in meinem Leben gesehen oder gegessen habe. Es ist immer wieder spannend, Neues zu entdecken.» Bezahlen konnte man an allen Food-Ständen ausschliesslich mit Jetons, die man vorher draussen kaufen musste. Ein Jeton kostete jeweils 6 Franken und entsprach einer kleinen Portion Essen. Sinn dieses Konzepts ist es seit Beginn, dass man möglichst viele Speisen entdecken kann. Jedoch gab es auch Stände, an denen eine Portion zwei Jetons , also 12 Franken, kostete. Getränke konnte man beim Servicepersonal bestellen .

Veranstalter ist zufrieden

Trotz des Regenwetters ist Stadtpräsident Roman Schmid sehr zufrieden mit dem Food-Festival 2024. Genaue Zahlen hat er mangels Abrechnung mit allen Standbetreibern noch nicht. Fürs nächste Jahr werde man aber von Anfang an wetterfest planen. «Als am Freitag auch noch Wind angesagt wurde, haben wir so viele Stände wie möglich ins Festzelt gezügelt, das ursprünglich nur zum Essen gedacht war», so Schmid. Entsprechend will man das Konzept fürs nächste Jahr anpassen. Für ein Festzelt sprächen der gute Zugang von allen Seiten und ein problemloser Bodenbelag. «Der Aufwand fürs Abdecken sowie fürs Ein- und Ausladen in einer Turnhalle wäre immens», begründet Roman Schmid diese Variante. «Wenn schon, bräuchten wir eine Lager- oder Industriehalle.»

Ein Fest für Bauch und Augen: Äthiopien ist stets mit einer Vielzahl an bunten Gerichten zugegen. Bilder Laura Hohler

Agnes Mütsch hat Spezialitäten aus Tansania mitgebracht.

Die britische Küche war mit Cupcakes (wörtlich: «Tassenkuchen») vertreten.

Statt nur zum Essen wurde das Festzelt kurzfristig auch für Stände genutzt . Alle fanden aber nicht Platz darin.