Ein weiterer Opfiker Gesangsverein verstummt
Der Jodelklub Bärgarve Opfikon-Glattbrugg ist Geschichte. Der Gesamtchor verstummt zwar, nicht aber die einzelnen Sängerinnen und Sänger. Sie machen anderswo weiter.
An der Generalversammlung von Mitte Februar haben die noch 19 Sänger des Männerchors Opfikon beschlossen, den Verein nach 194 Jahren im Juni 2025 aufzulösen.
Und nun, nach vergleichsweise «nur» 70 Jahren, muss sich auch der Jodelklub Bärgarve Opfikon-Glattbrugg verabschieden. Bereits Anfang dieses Jahres verkündete der am 1. August 1954 gegründete Jodelklub: «Mit Wehmut und Stolz denken wir an viele schöne und unvergessliche Momente zurück. Die Realität hat uns eingeholt. Wir haben nicht die Freude am Jodelgesang verloren, sondern keinen Nachwuchs oder Ersatz gefunden.»
Mit Stolz zurückblicken kann der Jodelklub Bärgarve auf zahlreiche Auftritte wie etwa in Opfikon, Dietlikon (Nationalfeier), Nürensdorf (Jodel-Sunntig) und natürlich auch in Zug beim 31. Eidgenössischen Jodlerfest 2023. Mit dem zweistimmigen Jodel «Bärgkristall» erhielt der Opfiker Jodelklub damals die zweithöchste Note.
Wie Dirigentin Sabine Brunner mit Freude verkündete, haben alle Sängerinnen und Sänger ein neues Engagement gefunden, mehrheitlich in der Jodlergruppe Swissair. Sabine Brunner selber wird, wie auch schon bisher, weiterhin den Jodlerklub Tannhütte Henggart dirigieren.
Letzte GV
Zur 70. und letzten GV traf man sich traditionell im Stammlokal, dem «Frohsinn» in Opfikon. Vorstandsmitglied und Kassier Hanspeter Menzi eröffnete die Versammlung und begrüsste alle Anwesenden. Als Stimmenzähler amtete Beni Walker, ehemaliger Präsident des Jodelklubs, der nach seiner Pensionierung im März 2024 als Vorstand und aktiver Sänger zurücktrat und ins Berner Oberland «ausgewandert» ist und seither natürlich zum Kreis der Ehrenmitglieder zählt.
Anwesend waren sieben Aktiv- und fünf Ehrenmitglieder, die gemäss Statuten alle stimmberechtigt waren. Das absolute Mehr lag also bei sieben Stimmen, aber viel gab es nicht auszuzählen: Alle Traktanden wurden einstimmig gutgeheissen.
Unter dem Traktandumspunkt «Auflösungsdatum bestimmen» wurde noch kurz diskutiert, aber man einigte sich dann auf den 30. Dezember 2025. Hanspeter Menzi und die beiden weiteren noch verbliebenen Vorstandsmitglieder, Peter Brunner (2. Jodel) und Elisabeth Leimbacher (1. Jodel und Aktuarin), werden bis Ende Jahr noch so einiges zu tun haben: Klar, dass die Erfolgsrechnung nach Auflösung des Vereins keinen grossen Gewinn ausweisen wird, aber immerhin reicht es für eine gemeinsame Reise ans Basler Tattoo im Juli 2025. Eine verdiente kleine Anerkennung!
Man sieht sich …!
Vor und nach der offiziellen GV erinnerte der Anlass teilweise an ein Klassentreffen: Fotos wurden rumgereicht, Erinnerungen aufgefrischt: «Weisch no?». Stichwort Klassentreffen: Alle waren sich einig, dass man solche Zusammenkünfte auch in Zukunft durchführen will.