Eduard Kuster dirigiert die Stadtmusik seit 30 Jahren – mit grossem Erfolg

Pia Meier

Das Jahreskonzert der Stadtmusik Opfikon-Glattbrugg in der reformierten Kirche sorgte für beste Unterhaltung – nicht zuletzt dank der Erfahrung von Dirigent Eduard Kuster. Ihm wurde sein 30-jähriges Wirken verdankt.

In der gut besetzten reformierten Kirche gab die Stadtmusik Opfikon-Glattbrugg unter dem Motto «Das isch Musig» ein abwechslungsreiches Jahreskonzert. Speziell war bereits der Einzug der Musikerinnen und Musiker in der Kirche: Sie marschierten hinter der gehissten Fahne ein. Iris Weber, Vizepräsidentin des Vereins, begrüsste die Anwesenden mit den Worten «Musik macht glücklich». Sie berühre, muntere auf und verführe zum Träumen.

Der bunte Strauss an Melodien umfasste Bekanntes und Unbekanntes von ruhig bis rassig. Gleich zu Beginn des Konzertes wurde auch das Publikum involviert. Es sang mit beim Stück «Ein Leben lang». Beeindruckend war die Stimmkraft von Dirigent Eduard Kuster. «Meine Stimme wurde mir geschenkt», meinte Kuster nach dem Konzert. Danach folgten der Marsch «Via Luzern», Polo Hofers «Alperose», «der Böhmische Traum», «Que Sera, Sera», «What a feeling», «My way» und «Alls was bruchsch», um nur einige Stücke zu erwähnen.

Musik soll vor allem unterhalten

«Hauskomponist» und Arrangeur der Stadtmusik ist Jan Hasa. Er ist seit 27 Jahren im Verein und schreibt selber Stücke und falls nötig auch die Noten für die in der Stadtmusik vorhandenen Instrumente um. «Ich lebe für die Musik», bekräftigte er. Das Publikum wurde vom Konzert in den Bann gezogen. Dank dem grossen Applaus folgten zwei Zugaben. «Wir spielen Unterhaltungsmusik und haben keine anderen Ambitionen», meinte Kuster. Und offensichtlich gefalle dies dem Publikum.

Beim Jahreskonzert wurde Kuster sein 30-jähriger Einsatz bei der Stadtmusik Opfikon-Glattbrugg verdankt. Im September 1994 dirigierte er zum ersten Mal den Verein. «Mit seinen sehr guten Kenntnissen der verschiedenen Instrumente wie Bass, Trompete, Posaune, Horn und Tuba, die er alle auch selber spielen kann, ist er für uns ein sehr gutes Vorbild», hält die Stadtmusik fest. Beim Jahreskonzert ging er kurz auf sein Leben ein. «Mein Vater spielte Tuba, weshalb ich auch dieses Instrument lernte», erzählte er. Er habe verschiedene Musiken unterschiedlich lang dirigiert. Speziell war sein Engagement als Mitglied der «Swiss Military Chaos Schockestra» (das unter anderem zum Grand Prix der Volksmusik 2006 «De Gschnäller isch de Gschwinder» beitrug) von 2005 bis zu deren Auflösung 2011. Der Dirigent konnte von Weber einen Blumenstrauss für sein langjähriges Engagement entgegennehmen.

Neue Mitglieder gesucht

Und wie steht es mit dem frischen Wind in der Stadtmusik Opfikon-Glattbrugg, wenn jemand so lange dirigiert? Kuster schmunzelt: «Es sind im Laufe der Zeit immer wieder neue Musikerinnen und Musiker dazugekommen. Die bringen frischen Wind hinein.» Von den insgesamt 19 Personen im Orchester sind drei 30  Jahre oder länger dabei.

Die Stadtmusik Opfikon-Glattbrugg spielt in der Stärkeklasse 3. Klasse Harmonie. Geprobt wird jeweils am Montag. Neue Mitglieder ab 14 Jahren sind jederzeit willkommen. Insbesondere Menschen, die Posaune spielen, sind gesucht. Ein Grundwissen wird vorausgesetzt. Gesucht werden aber nicht nur Musikerinnen und Musiker, sondern auch eine neue Präsidentin oder ein Präsident, wie Weber nach dem Konzert festhielt.

Informationen: www.stmog.ch