Co-Präsidium aus Alt und Neu
Der Quartierverein Glattpark hat ein neues Präsidium: André Hauser und Marc-André Senti, Gründungsmitglied und -präsident, führen ihn gemeinsam. Ausserdem wird das «Jazz am See» komplett umgedreht.
Der Quartierverein Glattpark ist wie das Quartier eine Erfolgsgeschichte: 2008 gegründet, umfasst er heute rund 370 Mitglieder und zeichnet verantwortlich für eine Vielzahl von Aktivitäten im jüngsten Opfiker Ortsteil: Neben monatlichen «Höcks» sind dies ein Neujahrsapéro, der Musikanlass Jazz am See + more, ein Anlass am 1. August, ein Oktoberfest, ein Wettbewerb um die schönste Weihnachtsbeleuchtung und ein Ausflug an einen grossen Weihnachtsmarkt. Und gemäss seiner Generalversammlung vom Freitag vergangener Woche sollen es kaum weniger werden.
Welche es genau sind, liegt nun in den Händen des teilweise erneuerten Vorstands: Sascha Zimmermann hat nach 10 Jahren das Präsidium abgegeben. Ebenfalls zurückgetreten ist Julia Evren, verantwortlich für Marketing und Events. Beide wurden mit Blumen, Wein, Gutscheinen und viel Applaus verabschiedet. Geleitet wird der QV neu von einem Duo: André Hauser kommt neu hinzu, Vorstandsmitglied Marc-André Senti teilt das Amt mit ihm – und ebenso seine Erfahrung, gehört er doch zu den Gründern des QV und präsidierte diesen von 2008 bis 2014. Diese Konstellation wurde von den rund 100 anwesenden Mitgliedern ebenso abgesegnet wie die übrigen Traktanden; darunter auch eine Baumpatenschaft, wie sie Opfikon für die neuen Schattenspender im Opfikerpark eingeführt hat: Der QV ist nun «Götti» einer Stieleiche am «Standort 13», Richtung Fernsehstudio.
Schwere Anfänge und Coronapause
Dem abgetretenen Präsidenten Sascha Zimmermann ist unter anderem die Coronazeit in Erinnerung geblieben, als der Verein alles Übliche herunter- und stattdessen andere Angebote hochgefahren hat: So gab es eine Zeit lang einen quartiereigenen Einkauf- und Lieferservice, der später an die Stadt überging.
Auch sind Sascha Zimmermann die Anfänge der QV-Events noch in Erinnerung: «Es war viel eigene Handarbeit», erzählt er. Für die ersten Ausgaben des Jazz am See habe man das Zelt noch zu zehnt selber errichtet und am Schluss abgebaut – was bei nassem Wetter eine ziemlich schlammige Angelegenheit war. «Inzwischen sind wir aber so gut aufgestellt», freut sich der Nicht-mehr-Präsident, «dass wir solche schweren Arbeiten extern vergeben können.»
Trotzdem legt man die Hände nicht in den Schoss: Zu den eingangs erwähnten Anlässen könnte noch eine Halloween-Party hinzukommen. Nicht fortgeführt wird die «Tramstation Glattpark», ein sommerlicher Feierabend-Event auf der Brache, der 2020 von initiativen Privaten ins Leben gerufen worden und vom QV 2022 teilweise und 2023 ganz übernommen worden war. «Aufgrund der starken Wetterabhängigkeit und des grossen Aufwandes – der QV hat deswegen ein Minus von rund 5500 Franken in der Kasse – haben wir uns entschieden, die Tramstation nicht weiterzuführen», begründet Sascha Zimmermann den Entscheid.
Jazz am See neu ausgerichtet
Gesetzt ist aber der andere Sommer-Anlass, das «Jazz am See» vom 28. bis 30. Juni: Gebucht sind Chamäleon und anschliessend Naughty Nineties (Freitag von 19 bis 22.30 Uhr, jeweils 90 Minuten) sowie Acoustic Latin Guitars, Since11 und Kayoz (Samstag von 17 bis 22.30 Uhr). Am Sonntag wird der ökumenische Beachgottesdienst mit den Sixpack Stompers abgehalten.
Damit tritt am Freitagabend – dank den Sponsoren Mobiliar, Flughafen und neu dem Reiseveranstalter Hotelplan, welche Eintrittstickets überflüssig machen – sogar eine Band mehr auf als in früheren Jahren. Ausserdem wird die Musik nicht mehr Richtung See spielen, sondern mit dem Rücken dazu: Die Bühne wird nämlich um 180 Grad gedreht – das «Jazz am See» also nicht musikalisch, sondern räumlich neu ausgerichtet. «Es war immer die Idee, dass das Publikum die Musik und den See geniessen kann», erläutert Sascha Zimmermann die Änderung. «Bislang war es wegen der notwendigen festen Verankerungen im Boden nicht möglich, die Zelte so zu stellen.» Neue Vorschriften erlaubten es inzwischen, die Zelte mit Gewichten zu fixieren – und somit frei zu platzieren.
Nicht fehlen werden die verschiedenen Verpflegungsstände. Das Feld fürs Beachvolleyball soll zudem mit Strandstühlen und Sonnenschirmen für «Beachfeeling» sorgen. (rs.)