Autobrandstifter verurteilt

Der Auto-Brandstifter vom März 2023 wurde vom Bezirksgericht Bülach zu einer teilbedingten Freiheits- sowie einer Geldstrafe verurteilt und für zehn Jahre des Landes verwiesen.

Am 23. März vergangenen Jahres rauchten bei einem Autohaus beim Glattpark sieben Bentleys, ein McLaren, ein Audi RS8 Quattro, ein Rolls Royce, ein Porsche Taycan und ein Ferrari Roma. Angezündet hatte sie ein 43-jähriger Pole, indem er benzingetränkte Schwämme darunter platzierte. Wie die NZZ berichtet, wurde der Mann nun vom Bezirksgericht Bülach wegen versuchter Brandstiftung, mehrfacher Sachbeschädigung und weiterer Delikte zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 13 Monaten und einer Geldstrafe von 900 Franken verurteilt und für zehn Jahre des Landes verwiesen. Zwei weitere bedingte Vorstrafen wurden wegen der bereits zu viel abgesessenen Haft  – er wurde eine Woche später verhaftet – widerrufen.

Ferner randalierte er im Strassenverkehrsamt und bei seiner ehemaligen Arbeitgeberin, fuhr ohne Führerschein auf einem Parkplatz und schlug die Tür eines Fitnesscenters ein.

Dass der Sachschaden «nur» 300 000 Franken beträgt, könnte man Glück nennen. Nur ein Schwamm vermochte mehr als Pneus und Felgen zu beschädigen: Bei einem Ferrari Roma fing ein nicht feuerfester Kotflügel Feuer und das Auto im Wert von einer Viertelmillion Franken brannte trotz Löschversuchen durch die Angestellten aus.

Über das Motiv herrscht keine endgültige Klarheit, wie die NZZ weiter berichtet. Der Mann habe die Taten zugegeben und sei laut Anklage erheblich alkoholisiert gewesen. Er habe sich von der Mafia und den Geheimdiensten bedrängt gefühlt, die Schweiz für seine finanzielle Misere verantwortlich gemacht und an der Luxusgarage ein Exempel statuieren wollen. Vor Gericht allerdings bestritt der Mann eine psychische Erkrankung; diese «Manipulation» sei erfolgt, um ihn länger im Gefängnis zu behalten. Auch die Staatsanwaltschaft beantragte keine entsprechende Behandlung.