Auch die Eltern bereitmachen für den Kindergarten

Dennis Baumann

Die Unterstützung für Familien mit Kindern im Vorschulalter wird immer relevanter und vielfältiger. Vergangene ­Woche stellte die Schule Opfikon an einem Informationsanlass die wichtigsten Angebote für Eltern und Kind vor.

«Ihr Kind befindet sich bereits in einer wichtigen Phase der Entwicklung», sagte Stadtrat Jörg Mäder (GLP) vergangene Woche an der Informationsveranstaltung «Spielen ist Lernen». Damit meint er die Kinder von den rund 80 Eltern, die in der Schule Glattpark erschienen, um mehr über Familien- und Kinderangebote in Erfahrung zu bringen.

Auf fünf Posten in mehreren Schulzimmern verteilt präsentierten rund ein Dutzend Institutionen ihre Angebote in Sachen Familienberatung, Elternbildung und Freizeitgestaltung. Zusätzlich gab es auch allgemeine Informationen zum Eintritt in den Kindergarten. «Der Schritt von der Spielgruppe in den Kindergarten ist wesentlich, auch für die Eltern», sagt Bea Abegg, Schulleiterin der Schule Glattpark.

Wie ernähre ich mein Kind richtig? Wo kann ich mich mit anderen Eltern austauschen? Welche kinderfreundlichen Freizeitaktivitäten gibt es in Opfikon? Auf diese Fragen lieferte die Informationsveranstaltung «Spielen ist Lernen» erste Antworten. Von der Erziehungsberatung AJB bis zur Ballettschule und Schulzahnpflege stellten sich die wichtigsten familienunterstützenden Institutionen vor.

Nach einer kurzen Eröffnungsrede teilten sich die Eltern in Gruppen auf und erhielten bei jedem Posten einen rund 15-minütigen Input zu den verschiedenen Angeboten. Die Posten sind thematisch abgetrennt und beinhalten Beratung, Elternbildung, Freizeitangebote, Spielgruppen und Bibliothek und einen allgemeinen Infoteil zum Kindergarteneintritt.

Austausch fördern

Damit keine Missverständnisse entstehen, stellten die Organisatoren vier Übersetzerinnen und Übersetzer bereit für Englisch, Italienisch, Portugiesisch und Arabisch. Besonders wichtig war dies beim Posten über generelle Informationen zum Kindergarten. «Vermeintliche Details müssen abgeklärt werden», so Bea Abegg. Etwa, dass der Kindergarten im Gegensatz zur Kita nur morgens stattfindet: «Auf solche Umstellungen wollen wir die Eltern rechtzeitig vorbereiten.» «Spielen ist Lernen» ist nicht nur der Titel der Veranstaltung, sondern gilt auch als Credo, Kinder im Vorschulalter richtig zu fördern. «Die ersten vier Jahre eines Kindes sind ein besonders wichtiger Lebensabschnitt», sagt Abegg. In dieser Zeit ­eignen sich Kinder erste Sprach- und Sozialkompetenzen an. Spielen sei dabei die optimale Lernform.

Darauf hinweisen und die verschiedenen Familienangebote vorstellen wollen haben Schule und Stadt Opfikon bereits 2020. Einen Infoanlass sechs Monate vor Kindergarteneintritt gab es bereits, aber: «Wir merkten, dass es im Frühbereich mehr Austausch braucht. Deswegen ist es noch wichtiger, früher zu informieren und präsent zu sein», erklärt Abegg. So hat die Stadt den Infoanlass im Konzept «Frühe Kindheit Opfikon» verankert.

* Der Anlass wurde von der Schule und der Abteilung Gesellschaft gemeinsam organisiert durch Esther Friedli, Fachmitarbeiterin Frühe Kindheit und Koordinationsstelle der Stadt, Sarah Bregy, Integrations- und Familienbeauftragte, Julia Herzog, Schulleitung Glattpark, sowie Bea Abegg, Schulleitung Mettlen, Leitung Dienststelle Therapien. Erreicht wurden etwa 40 Prozent aller Familien, deren 230 Kinder im Sommer 2025 in den Kindergarten kommen. Angemeldet waren rund 90  Familien, gekommen sind etwa 70. «Der Abend war anregend, aber wir befinden uns noch in den Anfängen. Unser Ziel ist es, noch mehr Menschen zu erreichen», sagt Abegg.

Alle Informationen: opfikon.ch/dienstleistungen/74332

 

* Der Artikel wurde am 24. April 2024 um diesen Abschnitt ergänzt.