Im Höhenflug, weil alle fliegen wollen

Roger Suter

Seit jeher wollen die Menschen fliegen. Dem Flughafen beschert dieses Bedürfnis das beste Halbjahresergebnis der Firmengeschichte.

Trotz gestiegener Ticketpreise erzielte die Flughafen Zürich AG im ersten Halbjahr 2025 einen Gewinn von 161,3 Millionen Franken – 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Erträge stiegen um 2 Prozent auf 640,7 Millionen. Dabei wuchsen die Aviation-Erträge um 4 Prozent auf 327,3 Millionen, die nicht aviatischen Erträge nahmen um 1 Prozent auf 313,4 Millionen ab. Gleichzeitig sanken die Betriebskosten aufgrund tieferer Strompreise um 1 Prozent auf 281,8 Millionen.  Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) stieg im Vorjahresvergleich um 3 Prozent auf 358,8 Millionen Franken. 

Mehr Flüge und mehr Ziele

Mit fast 14,96 Millionen Passagieren zählte man 3 Prozent mehr als im Vorjahr und so viele wie noch nie. Bei der Fracht wurden 219 410 Tonnen umgeschlagen (+ 2%). Im Sommerflugplan 2025 bedienten 63 Airlines 206 Destinationen ab Zürich, ebenfalls leicht mehr als 2024. Bis Ende 2025 erwartet Zürich rund 32 Millionen Reisende, was einem Wachstum von 2,5 Prozent entspricht.

Leichte Rückgänge gab es bei Kommerz- und Parkingerträgen (132,2 Millionen, –1%), weil im Airport-Shopping kräftig gebaut wird. Minimal mehr verdiente der Flughafen mit den Immobilien (98,4 Millionen).

Investiert wurden im ersten Halbjahr 2025 422,9 Millionen (2024: 275,4 Millionen), davon 307,4 Millionen am Standort Zürich – unter anderem wurde das Radisson-Blu-­Gebäude für 155 Millionen übernommen.

Bis Ende 2027 soll die neue Gepäcksortierung, heute bereits teilweise in Betrieb, komplett fertiggestellt sein. Ausserdem werden neue Laden- und Gastronomieflächen erstellt und die Logistik dafür entflochten. Im Osten des Flughafens befindet sich die Frachthalle Rächtenwisen im Rohbau, während in der Zone West ein neues Terminal für Business und General Aviation geplant wird.

Um das Netto-Null-Ziel bis 2024 zu erreichen, erfolgte kürzlich der Spatenstich für eine Energiezentrale, die Wärme- oder Kälteenergie unterirdisch speichern soll. Es gibt Innovationen wie autonome Shuttle­busse für Mitarbeitende, ein smartes Reinigungssystem mit 400 Sensoren und 17 autonome Putzroboter – zur Freude der kleinen Fluggäste.

Erfolgreich auch im Ausland

Im Ausland verdiente der Flughafen Zürich 56,3 Millionen Franken oder 14 Prozent mehr. Im indischen Noida erwartet man in den nächsten Wochen die Betriebslizenz und die provisorischen Gebühren, in Lateinamerika wurde Florianópolis erneut als bester Flughafen Brasiliens ausgezeichnet und erhielt wie Vitória und Macaé eine Auszeichnung im Rahmen einer zertifizierten Netto-Null-Strategie. Ausserdem wurde in Macaé im Juni die neue Piste in Betrieb genommen.

Gwunderbrunnen

19.12.2025 - 14:00
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