Wenn Opfikon zum Spielplatz wird
In der zweiten Herbstferienwoche verwandelte sich Opfikon in eine grosse Spielwiese. An acht Standorten konnten Kinder, Jugendliche und Familien kostenlos spielen, skaten, sprayen und kreativ werden.
Wer gegen Ende der Herbstferien durch Opfikon spazierte, stiess an vielen Orten auf spielende Menschen: Im Rollpark übten sich Kinder auf BMX-Rädern und Skateboards, in der Stadtbibliothek wurde gewürfelt und getüftelt, im Graffland entstanden bunte Kunstwerke. Das Spielfestival machte es möglich – zum fünften Mal verwandelte sich die Stadt in den Herbstferien in einen grossen Abenteuerspielplatz.
Von sechs auf acht Standorte
Das Festival wuchs von sechs auf acht Standorte an – ein Wunsch aus dem Vorjahr, der erfüllt wurde. Neu kamen zehn Mini-Games hinzu, verteilt über die ganze Stadt. «Die Idee ist nicht, dass alle Mini-Games besucht werden müssen», erklärt Carina Schmid, Beauftragte für Quartier- und Freiwilligenarbeit. «Wir wollen zeigen, dass es in Opfikon viele öffentliche Orte gibt, die gut bespielbar sind.»
Die Spiele – etwa Tic Tac Toe auf dem Boden oder Strassendart – tauchten in Sackgassen, Innenhöfen und auf Plätzen auf. «Dass die Kreide benutzt wurde, zeigt uns, dass das Angebot ankommt», freut sich Schmid.
Für die Erweiterung musste allerdings ein Opfer gebracht werden: Das beliebte Zorbing fiel dem Budget zum Opfer. «Wir hatten dieses Jahr mehr Standorte, deswegen verteilte sich das Budget breiter», sagt Schmid. Dafür öffnete der Jugendtreff erstmals seine Türen, und ein Calisthenics-Workshop im Glattpark zeigte, wie man mit dem eigenen Körpergewicht trainieren kann.
Der Graffiti-Workshop fand dieses Jahr im Graffland beim Glattpark statt. «Das Graffland hatte Wiedereröffnung, das passte perfekt», so Schmid.
Familien überwiegen
Je nach Standort zählte das Organisationsteam zwischen 10 und 50 Kinder pro Nachmittag, durchschnittlich etwa 20. «Beim Rollpark kommen vor allem Familien», erzählt Schmid. «Aber es gibt auch Eltern, die sich selbst ein BMX oder Skateboard ausleihen und mitmachen. Gerade weil es ein Ferienangebot ist, nutzen ganze Familien die Gelegenheit.»
Ein Ziel war es, mehr ältere Menschen zu erreichen. Die Quartierarbeit kontaktierte das Alterszentrum Gibeleich, doch ein eigener Posten war personell nicht zu stemmen. «Es sind Herbstferien, viele Mitarbeitende sind selbst weg. Es fehlte nicht an Lust, aber an Ressourcen», sagt Schmid. Immerhin: Auf dem Areal des Alterszentrums wurden Mini-Games aufgestellt.
Freiwillige gesucht
Knapp zehn Freiwillige packten beim diesjährigen Festival unter Anleitung der Quartierarbeit Opfikon mit an. Die Betreuung der Posten übernahmen die jeweiligen Institutionen vor Ort. Finanziert wird alles von der Stadt Opfikon.
Für die Zukunft hat Schmid einen klaren Wunsch: «Mehr Freiwillige finden, die Lust haben, etwas anzubieten. Wir sind flexibel. Man kann auch nur an einem der drei Tage dabei sein.»
Ihr Fazit für dieses Jahr fällt rundum positiv aus: «Die Stimmung war super. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv, und es wird geschätzt, dass alles gratis und für alle zugänglich ist.» Die Vision, Opfikon in den Herbstferien zur spielerischen Begegnungszone zu machen, geht damit ein weiteres Mal auf, auch wenn mehr Durchmischung der Altersgruppen ein Ziel für kommende Jahre bleibt.