«Volksmusig i dä Schüür» ist ein Bedürfnis
Diesen Samstag, 13. September, findet im Opfiker Dorf zum fünften Mal «Volksmusig i dä Schüür» mit dem Motto «Ufem Land i dä Stadt» statt. Auf dem Programm steht lüpfige Schweizer Volksmusik.
Der Anlass «Volksmusig i dä Schüür» lockt jedes Jahr mehr Volksmusik-Freunde an. Es wird sowohl von hiesigen als auch von auswärtigen, mit dem Schweizer Brauchtum verbundenen Gästen besucht. «Das Bedürfnis ist da», ist Jörg Jenny, OK-Präsident und Präsident des Dorfvereins Opfikon, überzeugt. Zwischen 200 und 250 Personen seien im vergangenen Jahr an den Anlass gekommen. In Opfikon und Umgebung gebe es kein vergleichbares Volksmusik-Event; man habe eine Nische gefunden.
Verschiedene Formationen aus der Schweizer Volksmusikszene sorgen jeweils für ein stimmungsvolles und abwechslungsreiches Programm. Dieses Jahr stehen auf der Bühne: Trio Örgeli Virus, Ländlertrio Krienbühl-Wehrli-Bründler, Kapelle Alpstää-Nixe, Alphornbläser und Fahnenschwinger ZH-Unterland, Jodelchörli am Pfäffikersee und Trio Hörnlifäger. «Ich wähle die verschiedenen Musikgruppen aus. Sie sollen zu unserem Konzept, das heisst abwechslungsreiche lüpfige Volksmusik zu bieten, passen», hält Jenny fest. Die auftretenden Gruppen kommen aus der ganzen Schweiz. Es ist für das OK keine Voraussetzung, dass sie Berufsmusiker sind. Natürlich sei es aber schön, wenn sie bekannt seien, denn dann würden mehr Leute kommen. Aber auch dies sei keine Voraussetzung. «Wichtig ist dem OK, dass das Programm nicht einseitig ist», betont Jenny. Das Budget des OK ist beschränkt. Zum Volksmusik-Anlass gehört auch eine Festwirtschaft, welche den Event finanziell mitträgt. Die «Schüür», in welcher der Volksmusik-Anlass stattfindet, wird von den drei Landwirten Altdorfer, Maurer und Güttinger für ihren gemeinsamen Maschinenpark wie Saatmaschine oder Güllenfass genutzt. Für den Volksmusik-Anlass muss die Scheune in ein- bis zweitägiger Arbeit von den Landwirten geräumt werden. «Diese bringen ihre Gemeinschaftsfahrzeuge je nach Platz auf ihre Höfe», hält Jenny fest. Danach wird die Scheune vom Vorstand des Dorfvereins gesäubert und eingerichtet mit Tischen, Bänken, Dekoration und Bühne. Gleich nach dem Anlass wird wieder aufgeräumt. «Insgesamt ist der Vorstand ungefähr eineinhalb Tage am Arbeiten», so Jenny.
Die Kulturkommission der Stadt Opfikon unterstützt den Anlass finanziell. Zudem gibt es weitere Sponsoren. «Dass der Dorfverein Opfikon mit diesem Anlass, der dieses Jahr zum fünften Mal stattfindet, so viel Goodwill erhält, ist nicht selbstverständlich», bemerkt Jenny.
Nische in Opfikon und Umgebung
Die Initiative für «Volksmusig i dä Schüür» geht auf das Jahr 2018 zurück. Beim damaligen Stadtfest hatte die Kulturkommission die Idee, in Opfikon-Glattbrugg einen Volksmusik-Anlass durchzuführen. Sie gelangte damit an den Dorfverein Opfikon, der sich begeistert zeigte. «Unsere ländliche Umgebung ist ideal für einen solchen Anlass», so Jenny. 2019 organisierte der Dorfverein in Zusammenarbeit mit der Kulturkommission die erste «Stubete i dä Schüür». Was 2019 als «Stubete i dä Schüür» begann, wurde 2021 als «Volksmusig i dä Schüür» weitergeführt. Die Stube blieb aber die gleiche und auch der Musikstil blieb unverändert.
Der Dorfverein existiert seit 2010. Jenny ist seit 2018 Präsident und seit 2012 im Vorstand. Der Verein umfasst 160 Mitglieder, unter ihnen die alteingesessenen Opfiker. «Wir sind aber offen für alle», betont Jenny.
13. Sept, 17–23 Uhr, Bassersdorferstr. 19; www.dorfverein-opfikon.ch