Kirchenpflegen sagen Ja zur Fusion

Daniel Jaggi

Das Fusionsprojekt der drei reformierten Kirchen von Kloten, Opfikon und Wallisellen ist einen Schritt weiter. Kürzlich haben sich die drei Kirchenpflegen für einen Zusammenschluss ausgesprochen.

Die drei Kirchgemeinden mit zusammen rund 10 000 Mitgliedern wollen wieder gemeinsame Wege gehen und so die Zukunft meistern. Dafür haben sie vor drei Jahren ein Fusionsprojekt in die Wege geleitet. Inzwischen ist klar, wie die fusionierte Kirchgemeinde aussehen wird. In einem weiteren Schritt haben sich die drei Kirchenpflegen nun für eine Fusion ausgesprochen, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. Das Modell der fusionierten Kirchgemeinde soll an der Informationsveranstaltung am 20. Januar in Wallisellen vorgestellt werden.

Klar ist inzwischen auch, wie die künftige Kirchgemeinde heissen soll. In einem Namenswettbewerb hat aus 47 Vorschlägen der Name «Reformierte Kirche an der Glatt» gewonnen. Ob der Name wirklich verwendet wird, hängt einerseits davon ab, ob die Fusion definitiv zustande kommt. Darüber werden die Kirchgemeindemitglieder der drei Gemeinden am 14. Juni an der Urne entscheiden. Der Name muss andererseits aber auch noch vom Kirchenrat rechtlich geprüft und genehmigt werden.

Im Vorfeld der Urnenabstimmung werden Opfikon und Kloten vorberatende Kirchgemeindeversammlungen durchführen und zuhanden der Urnenabstimmung eine Empfehlung abgeben. «In Wallisellen hat die Kirchenpflege entschieden, darauf zu verzichten», sagt Kirchenpflegepräsidentin Esther Kissling.

Rechtlicher Sitz noch unklar

Noch nicht bestimmt ist der rechtliche Sitz der Kirchgemeinde. «Kloten wird sich darum bemühen», sagt Kirchenpflegepräsident Peter Reinhard. Ob auch Wallisellen nach dem Sitz strebt, hat die Kirchenpflege nach Angaben von Esther Kissling noch nicht entschieden. Opfikon dagegen wird verzichten, wie zu erfahren war. Bewerben sich Wallisellen und Kloten um den Sitz, wird Opfikon den finalen Entscheid fällen.

Anfang 2023 haben die Kirchenpflegen von Kloten, Opfikon und Wallisellen entschieden, dass die Machbarkeit einer Fusion geprüft werden soll. Im Laufe dieser ersten Abklärungen fanden unter anderem Workshops mit Mitarbeitenden und Pfarrpersonen statt.

Genau ein Jahr später wurde über das weitere Vorgehen entschieden. Es wurden in allen drei Kirchgemeinden Arbeitsgruppen gebildet und die zuständigen Organe (Kirchenpflegen, Kirchgemeindeversammlungen) haben das Mandat erteilt, eine Fusion detailliert zu prüfen und ein abstimmungsreifes Szenario auszuarbeiten und den Stimmberechtigten vorzulegen.

Seit 1704 getrennte Wege

Die Kirchenpflegen haben daraufhin das Projekt «WOK» gestartet. Die Projektorganisation wurde festgelegt und ein externer Projektleiter zur Begleitung miteinbezogen. In den vergangenen 15 Monaten haben die Arbeitsgruppen «Leitbild», «Angebote», «Theologische Ausrichtung», «Recht und Organisation», «Personal», «Finanzen», «Liegenschaften» und «Admin» daran gearbeitet, aufzuzeigen, wie eine fusionierte Kirchgemeinde aussehen könnte.

Wie einleitend bemerkt, gehörten die drei Kirchgemeinden einst zusammen. Doch dann, im Jahr 1704, gingen die Walliseller eigene Wege, 1956 folgte auch Opfikon. Nun, knapp 70 Jahre später, könnte, was einst zusammengehörte, wieder zusammenfinden. Dabei würden drei in etwa gleich grosse Kirchgemeinden zusammenfinden. Der historische Entscheid darüber fällt Mitte Jahr, wenn die Stimmberechtigten an der Urne über den Fusionsvertrag befinden. 

Orientierungsversammlung der drei Kirchgemeinden: Dienstag, 20. Januar, reformiertes Kirchgemeindehaus, Zentralstrasse 10, Wallisellen.

Gwunderbrunnen

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