In der Verwaltung mal verweilen

Pia Meier

Bis Februar 2026 sind im Stadthaus Werke von Jacqueline Dambach zu sehen. «Pop Art» ist eine Ausstellung über Licht und Schatten, farbenfroh und lebendig, und schmückt die Gänge der Verwaltung bis im Februar – damit der Gang aufs Amt auch eine bunte Seite hat.

«Diese Ausstellung im Stadthaus Opfikon ist für mich weit mehr als nur eine ­Sammlung von Bildern», hielt Künstlerin Jacqueline Dambach an der Vernissage ihrer Werke vergangene Woche fest. «Sie ist ein Spiegel meines persönlichen und kreativen Entwicklungsprozesses, entstanden während meiner Ausbildung zur Erwachsenenbildnerin.» Denn in dieser intensiven Zeit habe sie nicht nur neue didaktische Methoden und pädagogisches Handwerkszeug kennengelernt, sondern vor allem auch sich selbst in einem neuen Licht. «Ich durfte eine Welt entdecken, die mir zuvor verborgen war: eine Welt voller Leichtigkeit, Offenheit, Lebensfreude und Inspiration.»

Sie habe mit den bunten und  «lauten» Motiven der Pop Art wie Getränkedosen, Chips, Erdnüsse begonnen. Doch mit der Zeit entwickelte sie sich weiter, hin zur Tiefe, Stille und Achtsamkeit. «Heute begleiten mich vor allem Früchte in meinen Stilleben. Sie stehen für Ruhe, Natürlichkeit, Konzentration auf das Wesentliche.»

Die Ausstellung zeigt diesen Weg: Vom Aussen ins Innen, vom Konsum zur Achtsamkeit, vom Lärm zur Stille. Sie zeigt Licht und Schatten. Diese werden nicht nur als physikalische Phänomene verstanden, sondern auch als Ausdruck innerer Welten, Stimmungen und Perspektiven. Die ausgestellten Werke beschäftigen sich mit der Frage, wie das Licht sichtbar macht – und wie der Schatten das Verborgene zeigt. Mal zart, mal hart, mal konkret, mal abstrakt. Der Betrachter oder die Betrachterin der Werke kann dieses Wechselspiel zwischen Licht und Schatten bewusst wahrnehmen: In Farben, Formen und in Emotionen.

Reisen physisch und im Kopf

Ihre Inspiration holt Dambach unter anderem auf Reisen. «Viele meiner Reisen haben mich durch verschiedenste Landschaften geführt. Dabei bin ich nicht nur durch Orte, sondern auch durch neue Gedankenwelten gereist.» Sie habe Menschen im Zug beobachtet, Gespräche aufgeschnappt, Gruppendynamiken erlebt und genau daraus Inspiration geschöpft. «Mein Ziel war es, Teil dieser modernen, lebendigen Welt zu werden», betont sie. Besonders die städtische Atmosphäre mit ihrem lockeren, fast lässigen Stil, die Sonnenbrillen, das urbane Tempo, aber auch ganz banale Dinge wie Melonenschnitze hätten sie zum Nachdenken und letztlich zum Malen gebracht. Dambach arbeitet an einem Thema länger, aber an mehreren Themen gleichzeitig. Sie malt vor allem am Wochenende. Die ausgestellten Bilder sind zwischen 2020 und 2025 entstanden. An der Vernissage zeigte sie zudem einige Zeichnungen.

Dambach wohnt in Niederglatt und hat ein Atelier in Adliswil. Sie besuchte die Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, machte verschiedene Weiterbildungen und liess sich zur Erwachsenenbildnerin ausbilden. Sie malt Acryl, Aquarell, aber auch mit Ölfarben. Ausgestellt hat sie unter anderem in Rümlang, Kloten, Winterthur und Zürich.

Im Stadthaus Opfikon stellen nicht nur lokale Künstlerinnen und Künstler aus, wie Stadtpräsident Roman Schmid, der die Anwesenden an der Vernissage begrüsste, festhielt. Für zwei Ausstellungen im Jahr gebe es nicht genug Kunstschaffende vor Ort. Die rund 50 Bilder von Jaqueline Dambach sind bis 13. Februar 2026 in drei Stockwerken im Stadthaus zu sehen.

 

Ausstellung bis 13. Februar 2026

Gwunderbrunnen

29.09.2025 - 14:00
31.10.2025 - 14:00
28.11.2025 - 14:00
19.12.2025 - 14:00
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