«E‑Trotti-Gang» aus dem Glattpark verschwunden
Mitte Oktober sorgten maskierte Unbekannte auf ihren E‑Scootern für Angst bei einer Familie im Glattpark. Seit die Polizei ihre Präsenz verstärkt hat, ist der Spuk vorbei.
Zwischen dem 13. und 17. Oktober randalierte eine kleine Gruppe junger Männer mit E‑Scootern allabendlich bei einem Haus an der Dufaux-Strasse im Glattpark: Der betroffene Familienvater berichtet von Würfen mit Steinen und einem Maschinenteil gegen Haustür und Fassade und einem aufgefundenen Messer. Einmal ging eine Glasscheibe zu Bruch. Man habe jedes Mal die Polizei gerufen, doch seien die Täter jeweils vorher in der Dunkelheit verschwunden, weshalb er sich eine Beleuchtung und eine Videoüberwachung auch auf dem Privatgrund zwischen den Häusern wünsche – wobei Letzteres rechtlich heikel ist. Einen anderen Wunsch konnte ihm die Stadtpolizei erfüllen: Sie patrouilliert häufiger und teilweise zivil in dieser Gegend. Und tatsächlich ist es seither zu keinen weiteren Zwischenfällen gekommen. Allerdings bleibe eine gewisse Angst, berichtet der Vater zweier Jugendlicher und appelliert an die Wachsamkeit und die Zivilcourage aller Bewohner.
Kein Hotspot für die Polizei
Weitere Vorfälle, über welche die Zeitung «20 Minuten» und Tele Züri berichteten, liegen dabei schon länger zurück. Gemäss der Stadtpolizei gab es während der Sommerferien im Glattpark ein paar Vorkommnisse, was sich aber wieder gelegt habe.
Zu den bisherigen und noch laufenden Ermittlungen kann die zuständige Kantonspolizei nur wenige Angaben machen. Ihr seien in den vergangenen Wochen einzelne Sachbeschädigungen und in einem Fall eine Tätlichkeit gemeldet worden.
Unklar ist deshalb auch, ob die Täter auch für einen Vorfall an der Tramhaltestelle Fernsehstudio verantwortlich sind. An einem Abend ebenfalls Mitte Oktober wurden dort eine Frau und ihre 10‑jährige Tochter von vier Unbekannten mit Skimasken offenbar grundlos geschlagen; eine Anzeige sei erfolgt.