Doch keine Unisex-WCs im «Mettlen»

Roger Suter

Im Schulhaus Mettlen wird es auch nach der laufenden Sanierung noch nach Geschlechtern getrennte Toiletten geben. In einer Mitteilung aus dem Opfiker Stadthaus heisst es, man halte damit an der bisherigen Praxis fest.

Eltern hatten andernfalls Probleme befürchtet und eine Online-Petition gegen «Unisex-Toiletten» lanciert, die bis gestern Mittwochmorgen 746 Unterschriften verzeichnete. Die SVP verfasste eine Fraktionserklärung gegen das Ansinnen («Stadt-Anzeiger» vom 16. Oktober).

Die Objektbaukommission (OBK) Sanierung Schulanlage Mettlen habe nun am 21. Oktober beschlossen, dass wie bereits bei den Schulanlagen Glattpark und Bubenholz auch in Mettlen keine geschlechterneutralen WC-Anlagen geschaffen werden sollen. Da für den behindertengerechten Ausbau der bestehenden Gebäude Lifte eingebaut werden müssen, müsse man die Räume neu anordnen, so die OBK: «Die WC-Anlagen bleiben geschlechtergetrennt, werden künftig jedoch nach Stockwerken zugeteilt.» Ausgenommen von dieser Regelung seien die WC-Anlagen der Kindergartenstufe. «Auf dieser bleibt die gemeinsame Nutzung wie in allen anderen städtischen Kindergärten bestehen.»

Erwägt – aber aus anderen Gründen

Die OBK betont, dass die Anordnung der WC-Anlagen ausschliesslich aus baulichen Gründen überprüft worden sei. «Ideologische Überlegungen für eine Änderung der bestehenden Praxis standen zu keinem Zeitpunkt im Raum.» Diese Formulierung schliesst aber nicht aus, dass man gemeinsame – abschliessbare – Toiletten aus Platzgründen zumindest in Betracht gezogen hat. Denn es gab offenbar auch innerhalb der OBK Bedenken, wie man das der eigenen Partei erklären soll.