Mettlen kann saniert werden

Roger Suter

Opfikon hat am Sonntag deutlich ja gesagt zur Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Mettlen. Zur Urne ging aber nur jede dritte stimmberechtigte Person.

Die Opfiker Stimmbürgerinnen und Stimmbürger – total 9217 an der Zahl – hiessen den Kredit fürs Schulhaus Mettlen mit 70,3 Prozent gut. Mit den 48,2 Millionen Franken kann das 60-jährige Schulhaus zwischen Dorf und Wallisellerstrasse saniert und um ein neues Gebäude erweitert werden. Darin kommen die zwei Kindergärten unter, welche abgerissen werden, sowie die Mittagsbetreuung einschliesslich Küche  für 150 Kinder («Stadt-Anzeiger» vom 29. August).

Die erfreulich hohe Zustimmung wird etwas getrübt durch die Stimmbeteiligung, die bei dieser Vorlage 29,9 Prozent betrug. Von den 2757 eingegangenen Stimmzetteln waren 35 leer, auf 1913 stand «Ja», auf 809 «Nein».

Die Erweiterung und Sanierung der Schulanlage kann nun definitiv an die Hand genommen werden. Stadtpräsident Roman Schmid rechnet damit, dass im kommenden Sommer die ersten Baumaschinen auffahren werden. Ein Teil der Klassen zieht während der Arbeiten ins neue Schulhaus Bubenholz, das aufs nächste Schuljahr 2025/2026 fertig werden sollte. Dann wird der Neubau erstellt und werden der Klassentrakt A sowie die Trakte mit Turnhalle und Singsaal/Kleintheater saniert. Danach folgen die Klassentrakte B und C sowie Hort und Kinderbetreuung im Trakt H. 

Opfikon etwas deutlicher

Bei den anderen Abstimmungsvorlagen ähnelt das Resultat demjenigen des Kantons beziehungsweise des Bundes: Opfikon schickte das kantonale Bildungsgesetz mit 59,5 Prozent Nein bachab , im ganzen Kanton sagten gemäss Hochrechnung von 14.24 Uhr 54,1 Prozent Nein. Bei der Biodiversitäts-Initiative waren es in Opfikon 66 Prozent Nein, schweizweit 64,6 Prozent (gemäss Hochrechnung) . Die BVG-Reform scheiterte in Opfikon (definitiv) sowie insgesamt (Hochrechnung) an 67 Prozent Nein. Bei all diesen Vorlagen lag die Opfiker Stimmbeteiligung zwischen 30,1 und 30,8 Prozent.

Kantons-KI wurde misstrauisch

Obwohl das Wahlbüro speditiv und trotzdem genau gearbeitet hat, gab es vor der Bekanntgabe der Resultate eine Verzögerung: Eine KI-Software des Kantons meldete, dass etwas mit den Daten aus Opfikon nicht stimmen könne. Die «Plausi-App» (siehe Box), welche die Plausibilität oder Glaubwürdigkeit der eingegebenen Resultate prüft, schlug Alarm, weil  bei zwei Vorlagen jeweils 26 Stimmzettel leer* waren und in einer dritten 52, also genau das Doppelte. Das legte den Verdacht nahe, dass da zwei Zahlen addiert worden waren, worauf Opfikon diese leeren Stimmen noch einmal auszählen musste. «Es kam dasselbe heraus wie bei den drei vorausgegangenen Zählungen», hielt Roman Schmid fest, was die präzise Arbeit des Wahlbüros bestätige.

*In einer ersten Version war fälschlicherweise von ungültigen statt leeren Stimmzetteln die Rede. 

 

«PlausiApp» überprüft laufend

Um die Korrektheit der Resultate im gesamten Kanton zu gewährleisten, überprüft das Statistische Amt während und nach einem Urnengang sämtliche Gemeinderesultate kantonaler und eidgenössischer Wahlen und Abstimmungen. Dazu werden alle übermittelten Daten laufend und automatisiert statistisch in ein kantonales Gesamtbild eingeordnet und auf Ausreisser überprüft.

Die «PlausiApp» wurde vom Statistischen Amt entwickelt und wird auf Anfrage auch anderen Kantonen zur Verfügung gestellt. (pd.)